Hallo Flora, gerne mache ich mit und hier mein Gedicht
Ich habe mich verliebt
Dies Kribbeln, diese Unruhe,
dieses ständige Grinsen
in meinem Gesicht,
dann dieses Lachen
das mich immer wieder überfällt,
Laufen zum Fenster, ans Telefon,
ach je, erst eine halbe Stunde her?
Blick auf die Uhr,
Griff in den Schrank,
ich setze mich hin,
springe auf, tanze herum,
setze mich wieder,
werfe mich aufs Bett,
gehe an die Tür,
lausche, schaue raus,
setze mich
und möchte dir schreiben.
Was mit mir los ist?
Mensch, ich habe mich in dich verliebt,
hast du es nicht gemerkt?
Weil wir uns schon so lange kennen,
glaubst du es erst nicht?
Zweifel nicht an dir,
wir gehören zusammen.
Verliebt, geliebt, liebe mich
so sehr, wie ich dich!
Jessika Reinders
Und eine Geschichte
Fortsetzung folgt
Jessika Reinders
Und eine Geschichte
Ein Blick auf Dein Leben
Da sehe ich das Mädchen, die Frau, zwar Vielen bekannt, doch zeigt sie nie ihr wirkliches Wesen, das verschließt sie ganz in sich. Zierlich steht sie da und kaum einmal sieht man ihren Mund lächeln, aus Sorge, man könne sie auf ihre nicht so schönen Zähne ansprechen. Auch gefällt sie sich in der geheimnisvollen, ernsten Rolle.
Andererseits möchte sie so gerne immer allen gefallen. Männern gegenüber ist sie viel zu respektvoll, ja sogar unterwürfig könnte man sie nennen. Bei Frauen und Mädchen zeigt sie sich freundschaftlich, gerne auch verständnisvoll.
Doch hinter der Fassade versteckt sich Argwohn, auch zitternde Angst, denn sie baut nur sehr langsam Vertrauen auf, spielt dann gerne eine Rolle, zeigt aber nur äußerst selten ihre wahre Persönlichkeit. Aufmerksame Beobachter werden an ihren Augen erkennen was Wahrheit und was Lüge ist.
Doch will man sie darauf ansprechen, dann reagiert sie auf jegliche Konfrontation mit Flucht.
Von Beginn ihres Lebens an fühlte sie sich schlecht behandelt, sowohl von Eltern als auch von Verehrern, mit denen sie zeitweise zusammen lebte.
Ihre Mutter war nicht begeistert von dem Kind, denn sie fühlte sich dadurch absolut eingeschränkt. Der Vater war gerne unterwegs, nicht der treueste, viel auf neuen Freierswegen und nahm sich keine Zeit für die Nachkommen. So zog es sie zurück in ihre Heimat und sie verließ die Familie.
Erwachsen geworden kehrte das Mädchen, die junge Frau der Sippe den Rücken und lernte, wie das so oft im Leben passiert, ihre erste, wie sie meinte, große Liebe kennen.
Zuerst wurde ihr das Blaue vom Himmel versprochen, sie wurde vor anderen gedemütigt und dann begann er, sie zu schlagen.
Sie entzog sich diesem Leben und seitdem stolperte sie von einer Beziehung in die nächste.
Ein sehr reifer Mann gab ihr das Gefühl des Geliebtseins, doch auch nur in kleinen Tropfen, da er sich nicht aus seiner Familie lösen wollte.
Jessika Reinders
Depression
Kalt und schwarz stach mir die Nacht ins Auge
und sagte mir, daß ich so gar nichts tauge,
und sagt auch sinnlos sei mein Leben,
keiner würde dafür etwas geben.
Keiner würde mich auch nur vermissen,
wenn ich alles hätte hingeschmissen,
würde ich jetzt mein Leben beenden,
keiner mir eine Träne nachsenden.
Warum will Verzweiflung mich jetzt packen,
ach was hab ich denn da bloß im Nacken?
Hast mit deinen Worten angezogen
große Fluten die mich überwogen,
und voll Kraft zu Boden schmeißen,
die mich wollen in die Tiefe reißen.
Doch bevor dies alles konnt gelingen,
verging die Nacht und ich hör Vöglein singen.
Es kündigt sich ein neuer Tag an,
viel Gutes wir mir noch getan.
Sonne wird auch für mich wieder scheinen,
so vergeht die Nacht und auch mein weinen.
Therese Fiedler