Gemeinsam Schönes entdecken, lesen, schreiben, ohne Häme, ohne Kritik, das ist unser Anliegen. Ich werde in Euren Beitragen nichts ändern oder korrigieren, denn keiner soll sich kontrolliert fühlen. Viel Freude am Schreiben und Lesen FvB

Regenbogen

Ich wünsche dir 
noch viele Regenbögen,
die dir der Buntheit Schönheit 
zeigen mögen.

Und wenn der Seele Sonne
an deinem Schmerz sich bricht,
behalt der Liebe Lächeln im Gesicht.

Und quäle andre Menschen nicht,
hör ihnen zu, was sie dir sagen wollen,
denn alle geh’n auf vorgegebnem Steg,
dem gleichen, unbekannten Ziel entgegen,
dem Ort,
der ward von Menschen ihm gepriesen,
als jenem Weg zu Himmelsparadiesen.

Hab keine Furcht!
Üb’ weiter dich am Lächeln einer Dankbarkeit
entsprungen einer tiefen Liebe,
in dem jetzt dich schon beugenden Leid.

Fühlst du getragen dich
von hohen Schöpfers Hand,
wirst langsam du dich lösen,
vom dich geprägten Lebensband,
von Erdenreich, das dich magnetisch hält,
so lang du lebst auf dieser Welt.

Bewusster strebst dem Unbekannten du entgegen.
Es wird dir weiter Kraft gegeben,
auch in den schwersten Stunden.

Allen kranken
und bangenden Menschen gewidmet...



Tagträume


Tagträume geträumt, ein wenig gesäumt,
am Waldrand geweilt.

Nichts hat gedrängt und nichts hat geeilt-
die Sonne genossen, die warm sich ergossen.

Stärkung getrunken, dahin dann gesunken,
zusammengerollt und nichts mehr gewollt.

Vom Strählchen geneckt, aus Traum aufgeschreckt!
Der Maientag lacht, hat munter gemacht.



Vadőr Vadász


Gewitterwolken

Dunkelheit füllt den Weg
doch nur ein Blitz
erhellt mein Herz
denn er zeichnet dich
deine Silhouette
Du kommst mir entgegen







Aufbruch



Dem neuen Jahr entgegen
dem Alten ein Ade‘
Glück auf allen Wegen
wenn ich nach vorne seh‘  


Was war das ist gewesen
was wird das komm herbei
was krankt ist nun genesen
der Kopf ist wieder frei 


Mag alles näher kommen
und ist es schwere Last
auch das wird angenommen
nur neuen Mut gefaßt 


Es ist ein frohes Schaffen
wenn Ziel und Wille klar
bei Seite mit dem Alten
das Last und Leiden war 


Gertraud Groß


Peter Rosegger (1843-1918) ...



Ein bisschen mehr Friede und weniger Streit, 
ein bisschen mehr Güte und weniger Neid. 
Ein bisschen mehr Liebe und weniger Hass, 
ein bisschen mehr Wahrheit - das wäre was. 

Statt so viel Unrast ein bisschen mehr Ruh, 
statt immer nur ICH ein bisschen mehr DU. 
Statt Angst und Hemmung ein bisschen mehr Mut 
und Kraft zum Handeln - das wäre gut. 

In Trübsal und Dunkel ein bisschen mehr Licht, 
kein quälend Verlangen, ein bisschen Verzicht. 
Und viel mehr Blumen, solange es geht, 
nicht erst an den Gräbern, da blühn sie zu spät.


Zur Adventszeit
sind diese Wünsche
mal wieder sehr weit vorne.








Sieben weiße Rosen



sind Sinnbild mir
für sieben friederfüllte Tage,
und zur Freude gegen Schmerz.

Auf viele Ignoranzen, 
die manche Menschen üben, 
leg’ ich die erste Blüte,
bedecke sie mit reiner Güte 

Die zweite kühlt die rote Glut, 
die oft mir durch die Seele geht, 
dass milder Weisheit Wind mir weht.

Die dritte leg ich auf mein Herz, 
dass Tränen mildern meinen Schmerz.
Die letzten an der grünen Ranke, 
sie sind das Hoffen und mein Danke.


WIR MÜSSEN DAS HOFFEN LERNEN

wider alle Hoffnungslosigkeiten!


Marianne Reepen


Starke Frauen und die Liebe - Ottilie Krafczyk

Ohne Liebe wäre das Leben wie ohne Sonne, sagt Ottilie.
Sie hat viele wundervolle Frauen getroffen, die ihr Leben mit Kraft und Liebe gemeistert haben.
Mit Herz und Seele schreibt sie über diese starken Frauen.
Nun hat sie ihr Buch veröffentlicht, auf das wir gewartet haben


Osterspaziergang (Goethe)




Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
durch des Frühlings holden, belebenden Blick;
Im Tale grünet Hoffnungsglück;
Der alte Winter, in seiner Schwäche,
zog sich in raue Berge zurück.
Von dorther sendet er, fliehend, nur
ohnmächtige Schauer körnigen Eises
in Streifen über die grünende Flur;
Aber die Sonne duldet kein Weißes.

Überall regt sich Bildung und Streben,
alles will sie mit Farben beleben;
Doch an Blumen fehlt's im Revier,
sie nimmt geputzte Menschen dafür.
Kehre dich um, von diesen Höhen
Nach der Stadt zurückzusehen.
Aus dem hohlen, finstern Tor
dringt ein buntes Gewimmel hervor.

Jeder sonnt sich heute so gern.
Sie feiern die Auferstehung des Herrn,
denn sie sind selber auferstanden,
aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern,
aus Handwerks- und Gewerbesbanden,
aus dem Druck von Giebeln und Dächern,
aus der Straßen quetschender Enge,
aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht
sind sie alle ans Licht gebracht.

Sieh nur, sieh! wie behänd sich die Menge
durch die Gärten und Felder zerschlägt,
wie der Fluss in Breit' und Länge
so manchen lustigen Nachen bewegt,
und bis zum Sinken überladen
entfernt sich dieser letzte Kahn.
Selbst von des Berges fernen Pfaden
blinken uns farbige Kleider an.
Ich höre schon des Dorfs Getümmel;
Hier ist des Volkes wahrer Himmel.

Zufrieden jauchzet Groß und Klein:
Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein!

Johann Wolfgang von Goethe (Aus Faust)


Gertraud Groß


Weh weiter wildes Himmelskind
ersehnter Frühlingssonnenwind
weh Wolken goldnen Blütenstaub 
bestäub die Saat mit deinem Raub
weh unsre Welt zum Hochzeitsrausch
voll Zärtlichkeit und Küssetausch
lass liebestoll die Vögel singen 
die Häslein und die Rehe springen
voll Lebenslust und Flirterei
gegrüßet sei der holde Mai

Traute