Abend ist´s, die Sonne ist verschwunden,
und der Mond strahlt Silberglanz;
So entfliehn des Lebens schönste Stunden,
So entfliehn des Lebens schönste Stunden,
fliehn vorüber wie im Tanz.
Bald entflieht des Lebens bunte Szene,
und der Vorhang rollt herab.
Aus ist unser Spiel! Des Freundes Träne
Aus ist unser Spiel! Des Freundes Träne
fließet schon auf unser Grab.
Bald vielleicht mir weht, wie Westwind leise,
eine stille Ahnung zu.
Schließ ich dieses Lebens Pilgerreise,
Schließ ich dieses Lebens Pilgerreise,
fliege in das Land der Ruh.
Werd´t ihr dann an meinem Grabe weinen,
trauernd meine Asche sehn,
dann, o Freunde, will ich euch erscheinen
dann, o Freunde, will ich euch erscheinen
und will Himmel auf euch wehn.
Schenk auch du ein Tränchen mir
und pflücke mir ein Veilchen auf mein Grab,
und mit deinem seelenvollen Blicke
und mit deinem seelenvollen Blicke
sieh dann sanft auf mich herab,
sieh dann sanft, sieh dann sanft auf mich herab.
Weih mir eine Träne, und auch!
Schäme dich nur nicht, sie mir zu weihn,
o sie wird in meinem Diademe
o sie wird in meinem Diademe
dann die schönste Perle sein,
o sie wird in meinem Diademe
o sie wird in meinem Diademe
dann die schönste, die schönste Perle sein,
sie wird die schönste Perle sein, die schönste Perle sein.
sie wird die schönste Perle sein, die schönste Perle sein.
Dieses
Stück für Klavier und Gesang
wurde
in Wien am 24.06.1787 in der Tonart F-Dur von
Wolfgang
Amadeus Mozart komponiert.
Den
Text schrieb Joachim Heinrich Campe (1746-1818).