Gemeinsam Schönes entdecken, lesen, schreiben, ohne Häme, ohne Kritik, das ist unser Anliegen. Ich werde in Euren Beitragen nichts ändern oder korrigieren, denn keiner soll sich kontrolliert fühlen. Viel Freude am Schreiben und Lesen FvB

Totensonntag



Eines will ich heut beklagen 
Unrecht sind verteilt die Plagen 
wiegen schwer auf schmalem Rücken 
Völker tief ins Elend drücken 

geben Tag und Nacht nicht Ruh
gehen weiter immerzu
Kindern sollt man Bäuchlein füllen
um der Völker Nachwuchs willen 

braucht es Lebens Grunderhalt
Frieden allen nicht Gewalt
teilt auch Butter und das Brot
endlich Schluss mit Hungersnot

Halt ihr Raffer aufgepasst
wem ihr in die Taschen fasst
auf dem allerletzten Schritt
nehmt ihr nur die Sünden mit

freut sich Traute

Gertraud Groß




Abendempfindung






Abend ist´s, die Sonne ist verschwunden,
und der Mond strahlt Silberglanz;
So entfliehn des Lebens schönste Stunden,
fliehn vorüber wie im Tanz.

Bald entflieht des Lebens bunte Szene,
und der Vorhang rollt herab.
Aus ist unser Spiel! Des Freundes Träne
fließet schon auf unser Grab.

Bald vielleicht mir weht, wie Westwind leise,
eine stille Ahnung zu.
Schließ ich dieses Lebens Pilgerreise,
fliege in das Land der Ruh.

Werd´t ihr dann an meinem Grabe weinen,
trauernd meine Asche sehn,
dann, o Freunde, will ich euch erscheinen
und will Himmel auf euch wehn.

Schenk auch du ein Tränchen mir
und pflücke mir ein Veilchen auf mein Grab,
und mit deinem seelenvollen Blicke
sieh dann sanft auf mich herab,

sieh dann sanft, sieh dann sanft auf mich herab.
Weih mir eine Träne, und auch!
Schäme dich nur nicht, sie mir zu weihn,
o sie wird in meinem Diademe

dann die schönste Perle sein,
o sie wird in meinem Diademe
dann die schönste, die schönste Perle sein,
sie wird die schönste Perle sein, die schönste Perle sein.


Dieses Stück für Klavier und Gesang
wurde in Wien am 24.06.1787 in der Tonart F-Dur von
Wolfgang Amadeus Mozart komponiert.
Den Text schrieb Joachim Heinrich Campe (1746-1818).



Tilli und Bruno

Ein Kururlaub na der polnischen Ostsee
von 08.09. – 28.09.2013

Jeder Urlaub den man im Leben erlebt hinterlässt Erinnerungen. Es sind schon in meinem Leben viele Tage gewesen die Schönes hinterlassen haben. Bin ja im 80 Lebensjahr, da hat sich schon so vieles ereignet.

Diesmal wollte ich etwas für meine Gesundheit tun, die in letzter Zeit nicht so gut ist.

Unsere Krankenkassen sagen zwar, dass uns einmal in drei Jahren ein Kururlaub zusteht, aber in der Wirklichkeit ist es nicht immer so. Diesmal hat meine Krankenkasse mir so eine Kuranwendung genehmigt. Das sind 21 Tage pro Nacht 13,- Euro und die Kosten der Anwendungen. Das ist schon viel. Im Internet schauten wir uns um und auch in den Zeitungen wurden Kuren an der polnischen Ostsee angeboten die sehr viel billiger sind, als in Deutschland. Bruno hat leider diese Kur nicht genehmigt bekommen, auch wenn er in seinen vielen Berufsjahren und auch im Rentenalter so eine Kur nicht in Anspruch genommen hatte.

Ja, die Krankenkassen sind unterschiedlicher Meinung. So etwas dürfte aber nicht sein. Die Gesetzte müssten für alle Krankenkasse die Gleiche sein.

Aber wir haben uns entschlossen so eine Kur zusammen zu machen egal ob mit Zuschuss oder ohne.

Nach vielen Angeboten die wir gefunden haben, entschlossen wir uns für ein kleines Kurhotel „Max“ in Ustronie Morskie 16 km von Kolberg entfernt, das uns die Reisefirma Polonia Center in Münster empfohlen hat

Das war ein Glücktreffer für uns

Noch nie hatte ich so ein Glück in so einem eleganten und sehr schön gelegenen Hause am Meer zu wohnen. Aber nicht das war das wichtigste. Es war die Ausstrahlung der Freundlichkeit die von allen Angestellten dieses Hauses zu spüren war.
Unsere Anwendungen wurden am Tage unserer Anreise gleich beim ersten Besuch bei der Kurärztin geplant und immer sehr pünktlich ohne zu warten durchgeführt.
Wir bekamen 45 Anwendungen die in den Preis enthalten waren. Die Massagen waren sehr gut und wir waren sehr beeindruckt von der sehr guten fachlichen Kompetenz der Angestellten.

Also aus der medizinischen Sicht war es schon ein sehr gutes Ergebnis.

Jeder Tag den wir im diesen Haus verbracht haben, war ein Traum den wir nicht vergessen werden.

Das Wetter war durchwachsen, etwas Regen, Sonnenschein und Wind. Nichts hat uns gestört, denn als Regen war, hatten wir Anwendungen und später konnten wir viele Spaziergänge am Strand machen. Wer die Ostsseeküste kennt weiß, dass der Strand wunderschön und der weiße Sand ein Balsam für die Füße ist. Die kreischenden Möwen, das Rauschen der Wellen. Der Himmel mit seinen Wolken, die in jeder Minute anders ausgesehen haben dazu die unterschiedlichen Farben des Meeres war ein Erlebnis ohne Gleichen.




Ustronie Morskie(tilli)/ Blick aus unserem Balkon/


Ustronie Morskie(tilli Schwimmbad


Ustronie Morskie(tilli)



Ustronie Morskie(tilli)




Ustronie Morskie(tilli)/Junge Ehe am Strand/


Ustronie Morskie(tilli)




Das Haus stellte einen Kleinbus zu Verfügung, der dreimal in der Woche mit den Gästen nach Kolberg gefahren ist. Dazu konnte man viele attraktive Ausflüge mit deutschsprachiger Begleitung buchen um alle schöne Orte der polnischen Ostsee zu erkunden.
Nach vielen Jahren besuchte ich Kolberg und wir waren begeistert von der aufgebauten und im neuen Glanz erstrahlten Kurstadt. Es war so schön die zufriedenen Gesichter der jungen Einwohner zu sehen, die schon in einer anderen Welt geboren sind, die kein Krieg und Zerstörung ansehen müssen. Das ist Freude, die ich sehr tief empfunden habe.

Drei Wochen sind zu schnell vergangen. Es kam der Abschied und wir haben uns versprochen, wenn das Schicksal uns erlauben wird, in diesem wunderschönen Haus dieser Oase des Wohlgefühls unseren Urlaub zu verbringen.

Sein Gedicht das Bruno geschrieben hat hinterließen wir im Gästebuch;






Erinnerung

Das Meer hat mich wieder,
es hält mich gefangen.
Es singt seine Lieder
von Hoffen und Bangen.

Es trägt meine Sehnsucht zum Horizont.
Zu der Insel wo die Liebe wohnt.
Wo Menschen sich finden
in Liebe verbinden.

Sie sind so verschieden
und finden doch Frieden.
Doch bis jetzt ist es leider nur ein Traum.
Denn in Wirklichkeit gibt es das kaum.

Aber in „Max“ haben wir Freunde gefunden,
verbrachten mit Ihnen eine schöne Zeit.
Schon bald haben sich unsere Herzen verbunden,
bei Musik, Tanz und Heiterkeit.

Wir sangen frohe Lieder
Die Erinnerung kam wieder
an unsere Jugendzeit



Tilli mit Bruno (Ottilie Krafzcyk)