Gemeinsam Schönes entdecken, lesen, schreiben, ohne Häme, ohne Kritik, das ist unser Anliegen. Ich werde in Euren Beitragen nichts ändern oder korrigieren, denn keiner soll sich kontrolliert fühlen. Viel Freude am Schreiben und Lesen FvB

Selbstzweifel



Selbstzweifel

Dunkelheit steigt in mir auf,
ein Hassgefühl -
so stark, dass es mich zerstört.
Die Einsamkeit
ist mein Freund.
Ein Loch hat sich tief in mein Herz gebrannt,
kein Schmerz,
nur dunkle Leere.
Wieso, frage ich mich,
wieso bin ich so geworden?
Was ist passiert,
durch die ganzen Sorgen?
Einen anderen Menschen
erblicke ich im Spiegel,
das bin nicht ich.
Wo ist das Lächeln,
das Strahlen,
das Glänzen in meinen Augen?
Was habe ich mir da bloß angetan,
warum nahm ich die Hilfe nicht-
die helfende Hand?
Die Hoffnung ist gestorben,
kein Wunder wird mich mehr retten,
auch kein Lotto, Betrug oder Wetten.
Ich muss mich selber finden,
dann wird die Einsamkeit in mir verschwinden.





Aus der Seele

Bin hier alleine,
rauche meine Zigarette und weine.
Keiner da,
alle weg.
Was mache ich falsch?
Keiner da, um zuzuhören.
Keiner der mich versteht.
Ich weiß nicht wie es weiter geht.
So alleine ohne alle-
so verlassen.
Ich hab das Gefühl,
dass mich alle hassen.
Ein Hauch von Kälte, der mich umgibt.
Ich suche einen Ausweg, den es nicht gibt.
Der Versuch,
alles zu vergessen
ist gescheitert.
Was kann ich nur tun?
So geht es nicht weiter-
was kann ich nur ändern?
Ohne Ziel lebe ich vor mich hin.
Ob es einen interessiert?
Ich weiß es nicht.
Warum nur ich?
Warum kein Anderer?
Wieso, ist meine Frage?
Der letzte Funken ist erloschen,
kein Licht, kein Zucken.
Dunkelheit umgibt mein Herz,
es ist ein tief sitzender Schmerz.
Wie kann man nur so sein -
egoistisch, verdorben und gemein?
Es geht nicht weiter so -
es muss etwas geschehen,
ich brauche ein kleines Wunder,
um weiter meinen Weg zu gehen.

Kassandra


(Es schmerzt mich, das zu lesen, aber wir sprechen weiter)



GESCHENKE DES HIMMELS


 
All die vielen Himmelsgaben…
 
Liebe, Freundschaft und Natur
sind es Himmels Farbenspur,
sind sie doch von ihm gegeben,
bringen Zauber unserm Leben.
 
Vergesse auch nicht die Musik!
Sie ist unser stilles Glück.
Sind der Himmelfreuden vier!
Großer Gott, ich dank dafür...
 
Hätt’ ich Lust auf Malerei,
wär als fünfte sie dabei.
Müssten wir die Gaben zählen,
würden sicher wir uns quälen.
 
Brot und Wein und Lust und Freude,
manche schöne Augenweiden,
wären wohl noch zu erwähnen,
manchmal auch der Fluss der Tränen.
 
Hoffnung auf viel Friedlichkeit.
Dank auch morgen sei bereit.
Tagesfreuden klingen aus,
wünsche, Glück sei jedem Haus.
 
 
© Marianne Reepen
 
im  Oktober 2005
 
 
 

Herbstimpressionen!



Der Tag wird kühler nun und länger schon die Nacht.
Birnen, Äpfel, Pflaumen sind schon eingebracht.
Bedächtig schwillt die Traube, ist bald zur Ernte reif.

All’ grünes Laub, ehe es spröd und steif,
ist herrlich bunt zu sehen,
zeigt letzte Schönheit im Vergehen.

Viel Pracht ist still verblasst. Kaum gibt es leuchtend Glühen.
Doch in den stillen Gärten noch  letzte Rosen blühen.

Die Seele atmet frei, von Herbstes Luft gestillt,
bevor die Landschaft sich in tristes Grau verhüllt.

Zum weiten Flug in Fernen schon bereit,
putzt jeder schmucke Vogel jetzt sein Reisekleid.
Auf schwarzen Drähten sieht man die Paraden.

Betriebsam - von den Ahnen noch berührt
und nach Rezepturen, die dereinst gekürt,
kocht die erfahren-fleiß’ge Frau,
jetzt Riesentöpfe voll mit Marmeladen.

Der Mensch, schaut gern zurück, gedenkt der Tage voller Glück,
erfuhr auch immer wieder seine Tiefen,
wenn neben stillen Freuden, ihn ernste Pflichten riefen.
Hat alle Widerstände / ganz getreu er dann geschafft.
schöpft er aus allen diesen, auch wieder neue Kraft.


© Marianne Reepen