Gemeinsam Schönes entdecken, lesen, schreiben, ohne Häme, ohne Kritik, das ist unser Anliegen. Ich werde in Euren Beitragen nichts ändern oder korrigieren, denn keiner soll sich kontrolliert fühlen. Viel Freude am Schreiben und Lesen FvB
Wenn Nacht begräbt des Staubes Schmerzen,
Wohin wird, ach die Seele fliehn ?
Sie stirbt nicht – aus erloschnem Herzen
Muß sie zu anderen Reichen ziehn.
Wird sie entkörpert dann auf Sternen
Und Schritt um Schritt zum Himmel gehn ?
Wird sie sogleich des Weltalls Fernen,
Ein lebend Aug`, entschleiert sehn ?
Unendlich, ewig, nie verwesend,
Allsehend, aber unsichtbar,
Das Buch der Erd` und Himmel lesend,
Schaut sie im Geist, was ist und war:
Die schwächste Spur aus grauen Jahren;
Die im Gedächtnis dämmern mag,
Das Bild der Dinge, welche waren,
Steht wieder da wie heller Tag.
Zurück ins gärende Gewimmel
Des Chaos taucht sie, und hinauf
Bis zur Geburt der letzten Himmel
Sucht sie der Dinge großen Lauf.
Durch künft`ges Werden und Verderben
Umspannt ihr Blick den Flug der Zeit,
Ob Sonn` erlischt und Welten sterben
Reglos in seiner Ewigkeit.
Hoch über Lieb` und Haß und Trauer
Lebt sie in reiner, tiefer Ruh`;
Äonen fliehn wie Jahresdauer,
Und Erdenjahre wie ein Nu.
Weit, weiter schwebt sie ohne Schwinge,
Ein ew`ger namenloser Geist,
Durchs All und übers All der Dinge,
Und weiß nicht mehr, was Sterben heißt.
Die Einsamkeit ist gut,
doch schickt sie tausende Gedanken.
Im Wunsch,
nicht Langweil zu erleiden,
lässt die Gelassenheit
nur schwer sich finden.
Gelassenheit ist Freiheit,
ein Ruhen in sich selbst,
die nur der Traum dir schenkt,
wenn frei du bist von Angst.
Nun ist man alt geworden,
und immer noch nicht recht
kann man so weise sein,
dies Freisein zu genießen.
Es bleibt ein Wechselspiel.
Gefühl ist eine starke Kraft,
die wieder Oberhand gewinnt,
hat man auch dieses ferne Ziel.
Zeig mir den Menschen,
der entfliehet dem Geschick,
der stets im größten Glück!
Wohl kaum wird man ihn finden.
Die Zeit, das Heute wird entschwinden,
und Abend wird’s und wieder Nacht,
und wieder wird es heller Tag -
da ist sie schon, die alte Pflicht, die alte Plag
Sie kommt und fordert,
ehe man es hat gedacht.
Drum lob ich immer wieder-
dede neue - gute Nacht.
Ellen stöhnte, denn ihre Mutter war mal wieder aus der Hintertür entschwunden. Schnell verließ sie das Haus und sah sich suchend um.
„Mama!“
„Ellen, sie ist hier!“ ertönte die Stimme der Nachbarin durch die Hecke.
Lisbeth, die Mutter hatte sich wieder einmal aufgemacht, ihr Zuhause zu finden, denn: „Ich muss heim, ich gebe doch eine Gesellschaft. Die stehen sonst alle vor der Tür.“
Tränen in den Augen bei Ellen und Nachbarin Gabi, denn dieser Zustand der Verwirrung wurde von Tag zu Tag stärker.
Das Haus der alten Dame war bereits verkauft worden, sie lebte bei der einen Tochter in Düsseldorf, war nun seit einer Woche bei der zweiten Tochter, zur Entlastung der Schwester, hier in Hannover, doch hier wie dort suchte sie ihr Vertrautes.
Sie konnte nicht dort im Haus bleiben, denn sie aß nicht mehr, lag nur noch in ihrem Bett oder suchte nach dem kürzlich verstorbenen Mann.
Die Töchter und der Sohn lebten nicht in der Nähe, Ellen fuhr aber 1x in der Woche in das verschlafene Soltau, um nach der Mutter zu schauen, blieb auch immer mal wieder mehrere Tage dort, doch der befragte Hausarzt schüttelte den Kopf.
Die 91 jährige, immer so tätige Geschäftsfrau hatte durch den Tod ihres Mannes, mit dem sie über 60 Jahre verheiratet gewesen war, hatte ihr den Tagesablauf, ihren Lebensinhalt verloren und sie war immer auf der Suche nach ihm.
Gabi hatte einen Einfall.
„Ellen, bring deine Mutter doch tagsüber in die Seniorenbetreuung, da hat sie Ablenkung durch Gleichaltrige und die richtige Betreuung.“
Lange Gespräche zwischen den Geschwistern, endlose Fahrerei, um auch eine wirklich gute Einrichtung zu finden führten endlich zu einem Ergebnis.
„Mama, wie wäre es, wenn du mal ohne uns einen Tag mit netten Leuten verbringen würdest?“ Ganz zaghaft wurde die Mutter in das neue Vorhaben eingeweiht und sie strahlte bei ihrer Antwort: „Na endlich komme ich hier mal raus, vielleicht kann ich da ja Mensch ärger dich nicht oder Kanaster spielen.“
So einfach sollte es sein?
Mit klopfendem Herzen brachten nun die Schwestern gemeinsam die Mutter das erste Mal gegen 9 Uhr 30 zu der Tagespflege, wo eine freundliche Mitarbeiterin sie in einem gemütlichen Aufenthaltsraum, dem Spielezimmer, sie den anwesenden Damen und Herren vorstellte.
Sofort wurde sie fröhlich aufgenommen in einem Kreis Kartenspielerinnen, die zur großen Freude der alten Frau, Kanaster spielten. Schnell waren die Töchter vergessen, die mit einem:“ Heute Nachmittag holen wir dich wieder ab!“ den Raum verließen.
Welch eine Freude und Erleichterung, dass die folgenden 2 Wochen ihre Mutter früh aufstand, sich anzog und mit freudiger Erwartung in den Tag schaute.
Und dann der Tag, als die Töchter mit der Mutter und mit Käthe, einer festen Bewohnerin, auf der Terrasse saßen und am Nachbartisch ein alter Herr schüchtern, aber freundlich herüber grüßte. Lisbeth erstarrte, dann breitete sich ein Leuchten auf ihrem Gesicht aus, sie stand auf, ging zu dem Tisch, begrüßte den Mann mit einem glücklichen: „Wo hast du denn gesteckt? Komm wir gehen jetzt ein wenig in den Park!“ und zog ihn fast an der ergriffenen Hand von seinem Sitz. Erst ein wenig ungläubig, aber dann glücklich zurücklächelnd, ließ er ihre Hand nicht los und so liefen sie, Hand in Hand, wie ein altes Ehepaar durch den Sommer, denn es änderte sich an diesem Glück nichts.
Die in der Vergangenheit lebende Frau meinte, ihr Mann sei wieder da und Ernst, so hieß der stille, vorher sehr einsame Mann, war selig, dass sie ihn an die Hand genommen hatte und mitnahm, den ungewohnten, bisher so schweren Alltag gemeinsam zu erleben.
Zwei Mädchen sahen einst Vater und Sohn,
sagt eines zum andern: „Sahst du sie schon?“
„Ja“, seufzt dieses voller Verdruss,
„Schad, dass der Junge auch alt werden muss.“
Mit wippenden Röckchen, kokett diese Zwei,
tänzeln an Vater und Sohn so vorbei.
„Sind die nicht süß und so adrett?“
fragte der Sohn, „ich finde sie nett!“
„Ja, “ seufzt der Vater, „sie sind ein Genuss,
schade, dass Jung auch alt werden muss.“
Vor einigen Jahren begann es, in einem Altersheim in Norwegen.
Dort geschah etwas für dieses Heim völlig Ungewöhnliches:
eine der alten Damen lächelte beim Mittagessen ihrer Nachbarin zu und die lächelte freundlich zurück.
Augenblicklich geschah eine auffällige Veränderung an beiden Frauen. Sie waren plötzlich von einer bis dahin unbekannten Freundlichkeit, sie lächelten jedem Menschen zu, und vor allem waren beide von einem sonderbaren Glanz umgeben, der ihnen fast etwas Übernatürliches gab.
In der gleichen Woche lächelten zwei weitere Bewohner des Altenheims und tatsächlich auch eine Betreuerin zurück und schon wirkten auch diese ganz verändert, von dem gleichen Glanz umgeben.
Mehrere andere Bewohner des Heims erwiderten in den nächsten Wochen fast zaghaft das Lächeln und spürten sofort eine umwälzende Veränderung in sich. Und vor allem: diese Veränderung geschah in alle Fällen von Dauer.
Nach gut einem Monat drang das Lächeln zum ersten Mal aus dem Heim hinaus. Das geschah durch einen Besucher, der schon in der Eingangshalle auf das Lächeln mehrerer Damen und Herren freundlich zurück lächelte.
Als er dann am nächsten Tag mit dem Zug nach Trondheim fuhr, tauchte das Lächeln plötzlich in fast allen Zugabteilen auf, verbreitete sich wie ein Feuer und schaffte eine Atmosphäre, die es dort unter lauter fremden Menschen noch nie gegeben hatte.
Schon wenige Tage später existierte das Lächeln auch in London und mehreren anderen Gebieten Englands.
Es tauchte in den Niederlanden auf und in einigen spanischen Küstengebieten.
Zaghaft stellte es sich in Nordfrankreich ein, in einigen Teilen Bayerns, im Ruhrgebiet, einige Fälle wurden sogar in Schleswig Holstein bekannt.
Immer weiter breitete es sich aus, in einigen Gegenden langsam, in anderen explosionsartig.
Selbst im Ostblock war das Lächeln bald hier, bald dort zu finden, wenn es auch offiziell totgeschwiegen wurde.
Aber der Fall eines ungarischen Zöllners, der wegen seines freundlichen Lächelns und des fast überirdischen Glanzes, der ihn umgab sofort vom Dienst suspendiert wurde, provozierte manche westeuropäische Zeitung zu einem bissigen Kommentar.
In den Gebieten Afrikas und Amerikas prägte das Lächeln bald das öffentliche Bild auf Marktplätzen, in Betrieben und Behörden. In Europa wurde das Phänomen nur in einigen Gegenden von einer größeren Öffentlichkeit wahrgenommen.
In Deutschland wurde es längere Zeit von den Massenmedien ignoriert oder als Gefühlsduselei lächerlich gemacht. Erst als es doch weitere Kreise erreichte, wurde es von politischen Parteien, Gewerkschaften und Kirchen wenigstens insoweit ernst genommen, als eindringlich davor gewarnt wurde.
Die Forderung, sofort weg zu blicken, wenn jemand lächelte, fand jedoch keinen Niederschlag in irgendwelchen offiziellen Gesetzen. Es blieb bei verschiedenen Warnungen, Hinweisen und Informationsbroschüren, die die Gefahren des neuen Lächelns aufzeigten.
Aufzuhalten war dieses Phänomen dadurch jedoch nicht.
Auffallend in diesem Zusammenhang war die folgende Tatsache: wo immer zwei Menschen zusammentrafen, die beide schon die Erfahrung dieses Lächelns gemacht hatten, erkannten sie sich sofort- als hätten sie eine Antenne füreinander.
So kam es, dass sich überall in der Welt fremde Leute in die Arme fielen. Es geschah, dass
Leute in den Bussen oder Straßenbahnen plötzlich aufeinander zugingen, dass die Verkäuferin im Warenhaus eine Kundin wie eine Freundin begrüßte oder dass ein Verkehrspolizist auf einen startenden Wagen zulief und dem Fahrer herzlich die Hand schüttelte. Es geschah in Schulen, Finanzämtern und Einkaufsstraßen, dass sich plötzlich ganze Gruppen von Menschen zusammenfanden, sich einhakten, anfingen zu singen oder sich irgendwo zusammensetzten. Es kam vor, dass zwei oder drei solcher Gruppen zusammentrafen und auf der Straße zu tanzen begannen. Es wurden Einladungen an solche fremden Menschen ausgesprochen, und immer häufiger traf man sich- irgendwo zu Hause, im Schrebergarten, im Büro, in der Küche, am Kamin, im Klassenzimmer.
Dabei muss diese Gastfreundschaft und Herzlichkeit eine andere Qualität besessen haben als Zusammengehörigkeitsgefühl oder Sympathie. Wie sonst wären sonst die Fälle zu erklären, die so ganz jeder Vorstellungsmöglichkeit widersprachen: Da tanzten im Hauptbahnhof Karlsruhe mehrere alte Damen mit einigen spanischen Gastarbeitern den Bahnsteig entlang, da wurden Schweizer Touristen bei einer Fotosafari in Ostafrika von drei schwarzen Wildhütern umarmt und in ihre Hütte geladen, da liefen bei einer politischen Demonstration plötzlich mehrere Demonstranten freudestrahlend auf einen der Polizisten zu.
Wo diese Menschen anzutreffen sind? Man kann sie inzwischen überall auf der Welt finden. In fast jeder Stadt gibt es welche von ihnen. Wer dazugehören möchte, der sollte zurücklächeln, wenn ihm jemand ein Lächeln schenkt. Allerdings gehört Geduld dazu, denn es kann ja auch den „Falschen“ treffen. Aber das macht nichts. Irgendwann stößt jeder mal auf einen von „ihnen“. Wenn er dann zurücklächelt, spürt er innerlich, wie er mit einem Mal ein neuer Mensch wird, einer von „ihnen“.
Und wer ganz sicher gehen will, diesen Fall ja nicht zu verpassen, der sollte zu einem ganz drastischen Mittel greifen: einfach zuerst lächeln, dann klappt es bestimmt – irgendwann!
Die Geschichte ist von Rainer Haak - einem Pastor und Schriftsteller - aus dem Buch:
Plötzlich war der Feuervogel da.
Dank an Herrn Haak, dass ich diese Geschichte hier einsetzen darf.
Man hat soviel hinein gegeben, in einem langen Erdenleben. Da lohnt es sich, hineinzuschauen. Ich wollte kaum den Augen trauen, als ich dort fand den alten Brief, geschrieben auf Papier mit Rand, von ungeübter Kinderhand. Noch steif die Schrift, so grad und fein, im brav-korrekten „Sütterlein.“ Ganz ungeniert, hab’ ich’s probiert und übte lang – doch hab’s riskiert, die Schrift noch mal zu schreiben. Müsst heute ich zur Schule gehn, ich würd’ wohl „sitzen bleiben.“ Doch schön ist die Erinnerung, von Tafel, Griffel und von Schwung, aus Zeiten, da man frisch und jung, noch Zöpfchen hat getragen, ... ... mit hohem steifen Kragen.
Mein Gedicht "Auf den Flügeln der Nacht"
gefiel in Amerika und der Künstler Wolfgang Schweizer nahm es zu seinen Gemälden und übersetzte es .
Schaut doch mal bei ihm rein.
Die 40er, 50er, 60er Jahre waren die besten Zeiten.
Die nächsten Zeilen sind nur für echte Damalige!!!
Wenn Du nach 1970 geboren wurdest, hast Du hiermit nichts zu tun!
Kinder von heute werden in Watte gepackt!!!
Alle anderen weiterlesen!
Wenn Du als als Kind in den 40er, 50er oder 60ern Jahren lebtest, ist eszurückblickend kaum zu glauben, dass wir so lange überleben konnten!
Als Kinder saßen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und ohne Airbags. Unsere Bettchen waren angemalt mit Farben voller Blei und Cadmium. Die Fläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne Schwierigkeitenöffnen, genauso wie die Flasche mit Bleichmittel.
Türen und Schränkewaren eine ständige Bedrohung für unsere Fingerchen und auf demFahrrad trugen wir nie einen Helm. Wir tranken Wasser ausWasserhähnen und nicht aus Flaschen.
Wir bauten Wagen aus Seifenkisten und entdeckten WÄHREND derersten Fahrt den Hang hinunter, dass wir die BREMSEN vergessen hatten.
Damit kamen wir nach einigen Unfällen klar. Wir verließen in den Ferien morgensdas Haus zum Spielen. Wir blieben den ganzen Tag weg und musstenerst zu Hause sein, wenn die Strassenlaternen angingen. Niemand wusste, wo wir waren und wir hatten nicht mal ein HANDY dabei!!!
Wir haben uns geschnitten, brachen Knochen und Zähne und niemandwurde deswegen verklagt! Es waren eben Unfälle. Niemand hatteSchuld, außer wir selbst. Keiner fragte nach "Aufsichtspflicht". Kannst du dich noch an "Unfälle" erinnern?
Wir kämpften und schlugen einander manchmal grün und blau. Damit mussten wir leben, denn es interessierte die Erwachsenennicht besonders. Wir aßen Kekse, Brot mit dick Butter, tranken sehr vielund wurden trotzdem nicht zu dick. Wir tranken mit unseren Freundenaus EINER Flasche und niemand starb an den Folgen.
Wir hatten nicht: Playstation, Nintendo 64, X-Box, Videospiele (außer evtl Atari Konsolen) 64 Fernsehkanäke, Filme auf Video, Surround Sound, eigene Fernseher, Computer, Internet-Chat Rooms.
WIR HATTEN FREUNDE!!!!
Wir gingen einfach raus und trafen sie auf der Straße. Oder wir marschierten einfach zu deren Heim und klingelten. Manchmal brauchten wir gar nicht klingeln und gingen einfachhinein. Ohne Termine und ohne Wissen unserer gegenseitigenEltern. Keiner brachte uns und keiner holte uns.....
WIE WAR DAS NUR MÖGLICH ????!!!!!
Wir dachten uns Spiele aus mit Holzstöcken und Tennisbällen. Außerdem aßen wir Würmer. Und die Prophezeiungen trafennicht ein. Die Würmer lebten nicht in unseren Mägen für immerweiter und mit den Stöcken stachen wir auch nicht besondersviele Augen aus.
Beim Straßenfussball, beim Völkerball durfte nur mitmachen, wergut war. Wer nicht gut war, musste lernen, mit Enttäuschungenklar zukommen.
Wir halfen den Bauern auf den Feldern, liefen auch dort barfuß, bekamen abends dafür eine "Speckstulle", die wir noch vor dem Heimweg in uns stopften, aßen auch noch unser Abendbrot, bekamen Milch- und Mehlsuppen, dicke Mehlschwitzen als Soßen und blieben schlank.
Wir lernten das Schwimmen voneinander in Bächen und Flüssen und keiner ist dabei zu Schaden gekommen.
Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere. Sie rasselten durch Prüfungen und wiederholten Klassen. Das führte damals nicht zu emotionalen Elternabenden oder garzur Änderung der Leistungsbewertung.
Unsere Taten hattenmanchmal Konsequenzen. Das war klar und keiner konnte sichverstecken.
Wenn einer von uns gegen das Gesetz verstoßen hatte, war klar, dass die Eltern ihn nicht automatisch aus dem Schlamasselherausholten. Im Gegenteil: Sie waren oft der gleichen Meinungwie die POLIZEI!!
So etwas!!!!
Wir wuschen uns mit kaltem Wasser, warmes gab es nur am Wochenende zum Baden. Wir benutzten keine Deos, aber haben nicht gestunken.
Unsere Generation hat eine Fülle von innovativen Problemlösernund Erfindern mit Risikobereitschaft hervorgebracht..
Wir hatten Freiheit, Misserfolg, Erfolg und Verantwortung. Mit alldem wussten wir umzugehen!
Und Du gehörst auch dazu ?!?!
Herzlichen Glückwunsch!!!!
geb.nach 1970 ==> So, jetzt wisst ihr Warmduscher das auch
An Alle geb. vor 1970 ==> WIR WAREN HELDEN !!!!!!!!!!!
Lieber Gott, ich liege
Im Bett. Ich weiß, ich wiege
Seit gestern fünfunddreißig Pfund.
Halte Pa und Ma gesund.
Ich bin ein armes Zwiebelchen,
Nimm mir das nicht übelchen.
Zweites
Lieber Gott, recht gute Nacht,
Ich hab noch schnell Pipi gemacht,
Damit ich von dir träume.
Ich stelle mir den Himmel vor
Wie hinterm Brandenburger Tor
Die Lindenbäume.
Nimm meine Worte freundlich hin,
Weil ich schon so erwachsen bin.
Drittes
Lieber Gott mit Christussohn,
Ach schenk mir doch ein Grammophon.
Ich bin ein ungezognes Kind,
Weil meine Eltern Säufer sind.
Verzeih mir, daß ich gähne.
Beschütze mich in der Not,
Mach meine Eltern noch nicht tot
Und schenk der Oma Zähne.
Da steht sie wieder greifbar vor mir, die Kinderzeit in Wald und Feld, Jahreszeiten, die wir mit jeder Pore lebten und genossen, Sommer wie Winter, Frühling und Herbst, mit der Fülle an Überraschungen, die sich im Wechsel bieten.
Erinnerungen überfluten mich bei den Gerüchen und Geräuschen der Natur, sie berühren mich und wenn ich die Augen schließe, dann ist alles greifbar nahe.
Die Erde, die Wiesen kann ich dann wieder unter den nackten Füßen spüren, Bäume erklettern, Zäune nicht als Hindernisse sehen, Höhlen erforschen, von denen es so viele gab, ohne an die Warnungen zu denken, dass es Bombentrichter sein könnten.
Wir sammelten Zweige, schnitzten uns Pfeile daraus und wenn unsere Mutter einen guten Tag hatte, bekamen wir auch eine dünne Schnur, um uns einen Bogen zu bauen. Wir schossen auf selbstgemalte Ziele, die wir an die Bäume nagelten und niemals wurde dadurch ein Spielgefährte verletzt.
Gräser und Blätter sammelten wir, klebten Kollagen, malten Steine an, lernten auf langen Spaziergängen von den Eltern Namen und Nutzen der Pflanzen, die Rufe der Vögel zu unterscheiden.
In den Ferien an der Eder, welch freie, leichte Zeit der Erlebnisse am und im Wasser.
Ich lernte dort reiten, angeln und mit der Hand Fische fangen, wir sprangen am Wehr von alten, knorrigen Bäumen in die Tiefe und genossen in heißen Sommern die kühlend über uns zusammen schlagenden Fluten.
Wir fanden in den Wiesen hier und da Windeier, gingen in die Himbeeren und Brombeeren, hüteten die Ziege, und tranken frische Ziegenmilch, die uns von den Melkenden gerne gegeben wurde.
Erdachte Geschichten verliehen den Tagen einen märchenhaften Hauch und wir erlebten mit Wunsch-Namen stürmische Zeiten mit Drachen und wilden Tieren, Weidetiere, die uns geduldig gewähren ließen.
Ein wenig von dem Erleben trage ich durch das Heute in das Morgen, kann es durch gemeinsame Spaziergänge, Erlebnisse und Erzählungen an Kinder und Enkel weiter geben, und so bleibt die Erinnerung, Erinnerung an eine Zeit, umweht mit dem Duft der Gefühle des Kindes.