Letzter Okoberabend
Leis’ schob sich schon den Vorhang zu,
Dem Dunkel ich entflieh.'
Die Vöglein gingen längst zur Ruh.
Die Nacht kam viel zu früh.
Es ist mir wie im "Niemandsland,"
wo keiner lebt und schreibt,
dort wo man gänzlich unbekannt
und ungesehen bleibt?
Es igelt sich nun mancher ein,
mag den November nicht
und sucht der Kerzen sanften Schein.
Sie geben trautes Licht.
Wie trostvoll kleines Kerzlein brennt,
auf Gräbern - Tag und Nacht,
wo man geweint – allein, - getrennt,
am Ort, wo keiner lacht.
Ade, du schöne Lebenszeit,
da Freude war und Glück!
Nicht kann es ewig Sommer sein.
Was war, kehrt nicht zurück.
Ein Abglanz aller Schönheit nur
er blieb in uns als Trost,
wie eine feine Lebensspur,
als uns das Glück gekost.
© Marianne Reepen