Gemeinsam Schönes entdecken, lesen, schreiben, ohne Häme, ohne Kritik, das ist unser Anliegen. Ich werde in Euren Beitragen nichts ändern oder korrigieren, denn keiner soll sich kontrolliert fühlen. Viel Freude am Schreiben und Lesen FvB

Ich blätterte in einem Büchlein


Eingetaucht

in das Meer
der Gedankenfluten
umflutet vom Treibholz
der Erinnerung
getragen vom Fluss
der erzählenden Worte
umbrandet von den Wogen
der packenden Bilder

Mein Meer
immer wieder anders,
immer wieder
atemberaubend schön.
Flora
Schaut einmal hinein, wenn Ihr Gedichte liebt
Eine Gemeinschaftsarbeit  meiner BookRix - Kollegen und Freunde

Gedanken zum Knäckebrot



Mit langen Zähnen nahm die kecke
Katinka sich ein großes Knäcke,
sie griff danach, in diesem Falle
war nämlich and`res Brot grad alle,
doch war ihr Fazit nach dem Essen,
dies kannst du allemal vergessen,
selbst in der allergrößten Not
schmeckt dann die Wurst auch ohne Brot.


Marianne Reepen


Wenn Ihr Zeit habt,
dann schaut doch mal rein.  
Liebe Grüße von Marianne 


LOSLASSEN TUT GUT

So, wie der Baum im Herbst die Blätter löst,
muss jeder Mensch sich trennen
von allem seinem Lieben, das ihm Begleitung war.

Es trägt dich noch der Gleitflug des Vertrauens,
wenn auch im Lebenssturm ein Flügel ward geknickt,
dir mancher Höhenflug missglückt
und manche Feder fiel.

Wenn langsam Wünsche dann verblassen
zählt immer nur des Tages Stundenziel.

Im Herbst des Lebens löst sich Wunsch auf Wunsch
und dir wird gänzlich klar,
dass alles Glück für nur begrenzte Zeit gegeben war.

Wenn Sonnentage aller Sommer schwinden,
wirst du im Herbste andre Blumen finden,
als sie der Frühling gab,
und warf dein Lebensbaum auch manche Blätter ab.
auch Winterszeit hält Träume noch bereit.

So nutze alles Schöne deiner Zeit.


© Marianne Reepen



Wege, die ins stille Glück führen.

Oma Jannes Märchenstunde für große „Kinder“- für Menschen, die noch träumen können.
( Gewidmet allen älteren Menschen. )

Durch das lange Tal der Einsamkeit muss man gewandert sein,
muss den tiefen Fluss der Tränen durchschritten haben,
um auf dem Hügel der Stille zu gelangen.
Dort findet man einen Ort des Friedens.

Nach beschwerlichem Wandern bist dort angelangt
und setz dich auf eine dich einladende Ruhebank.
Du bist geschützt unter dem Dach einer einsamen Hütte,
von buntem Herbstlaub umgeben und schaust in das Tal zurück,
das im Abendscheine liegt.
Du betrachtet die Wolken, die langsam ihre Wege ziehen,
bis sie sich in den heraufziehenden Abendschatten verlieren.

Weiches Moos unter deinen Füßen, eingehüllt in wärmende Decken,
sitzt du lange da und wartest auf den Abendstern
mit allen seinen kleinen blinkenden Begleitern.

Du atmest die kühle Nachtluft ein und fühlst dich ganz ruhig und frei.
Und plötzlich ist da das wundersame Gefühl, von einer großen,
gütigen Allmacht, die du erahnst.
Du spürst sie bis tief in deiner Seele, fühlst dich von ihr erfasst
 und weißt, dass sie dich tragen kann und dich tragen wird.

Und du spürst, wie bedeutungslos du bist, wie unscheinbar und klein,
und du bist ganz glücklich, nur ein schutzsuchendes Kind ,
 nur ein kleiner Teil im riesenhaften Universum zu sein.

Voller Bewunderung und andächtig schaust du in die Nacht,
atmest die Stille und nimmst sie mit in den Schlaf,
der dich ganz sanft einhüllt und dich vergessen lässt.

Vielleicht spürst du einen engelgleichen Boten,
der an deiner Seite wacht und bei dir ist.
Nun darfst du die Augen schließen und dich fallen lassen
 in den nächtlichen Traum und in eine wunderbare Geborgenheit.
Das Buch gleitet dir aus der Hand, und du hast die Ruhelosigkeit der Zeit vergessen,

© Marianne Reepen

Auch allen jüngeren, besinnlichen Menschen gewidmet, 
die die Ruhelosigkeit der Zeit kaum entfliehen können.
Ich danke allen Menschen, die mir jemals ihre netten Kommentare 
zu meinen Gedanken schenkten. Einige habe ich aus dem Gedächtnis verloren,
jedoch manche sind mir liebe Begleiter geworden.

Sehnsucht nach Wintersternen



Ach ihr lieben kleinen Flöckchen,
setzt euch auf die Winterglöckchen,
die man Christkinds Rosen nennt.
Herzens Winterwunsch entbrennt.

Weißer Flaum, schweb’ auf die Bäume!
Schneekristalle, weiße Träume
und bedecke alles Grau.
Täglich ich zum Himmel schau,
wann er kommt, der weiße Segen,
sehn’ ihm träumend mich entgegen,
diesem stillen Zauberglanz.

Wollt ihr euch denn gar nicht zeigen?
Kommt ihr Flöckchen, tanzt den Reigen,
legt auf Wald euch und auf Feld
und verzaubert unsre Welt!


©Marianne Reepen


Wegelagerer

Es gibt sie bereits sehr lange. Sicher waren sie schon vorher da, als die braven Bürgersleute mit ihrem Eselskarren die Via Regia, Via Vino, Via Armore und sonst irgendwelche Vias benutzten. Immer ging es darum, dem Vorbeiziehenden etwas abzunehmen, was sie zum Leben brauchten, denn Fleiß war zu keiner Zeit ihre Stärke. Dabei hatte die Kreativität, des Anderen Herz weich zu klopfen, kaum Grenzen.
Später, als der Ideenreichtum versiegte, griffen sie zur Keule, dann zum Schwert und danach zur Pistole, um den Anderen zu überzeugen, etwas von seinem Reichtum abzugeben. Wir haben uns daran gewöhnt und sie sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken.
Zu heute haben sich die Methoden allerdings gründlich geändert. Sie haben sich Lebensregeln geschaffen und auch Hilfsmittel, mit denen sie ganz legal betteln. Ja, sie können sich sogar ihre Spender aussuchen und niemand von diesen Glücklosen wird den Obolus verweigern. Selbst die Höhe der Gabe bestimmen diese nimmer satten Straßenräuber.
Deswegen traue ich mich kaum noch mit meinem Eselchen mir einen Sack Zementmörtel aus dem Baumarkt zu holen. Denn wenn das gute Tier in der Regel schneller als 50 km/h oder gar 30 km/h durch die Gassen läuft, zahle ich, ohne wenn und aber.

Siegfried Winkler

Siegfried Winkler